Die Fähigkeit der Selbstentwicklung und Potentialentfaltung liegt in uns – doch oft haben wir den Zugang dazu verloren. Ihn wiederzufinden ist ein lebenslanger Prozess. An Pflanzen können wir es gut sehen: sie finden einen Weg ans Licht und blühen - manchmal aus kaum sichtbaren Ritzen in der Asphaltschicht.

Ein Coaching in der Natur mit oder ohne Pferd mit Elementen der Systemischen Aufstellung kann eine Möglichkeit sein, diese Prozesse zu begleiten.

Egal ob es eine Krise beispielsweise aufgrund eines Konfliktes innerhalb der Partnerschaft, der Familie oder mit Kollegen im beruflichen Kontext / Mobbing handelt, eine Entscheidung ansteht, Trauer nach Verlust eines geliebten Menschen (Trennung oder Todesfall) oder Liebeskummer - manchmal hilft es sich aus seinem "Dunstkreis" heraus zu bewegen. Denn in Lebenskrisen, die uns in der Tiefe berühren sind wir oft überschwemmt von unseren Gefühlen und drehen wir uns gedanklich im Kreis. So suchen wir oft Hilfe in diesen Lebenskrisen bei Freunden. Doch auch die Menschen um uns herum drehen sich häufig genau dadurch, dass sie so sehr mit uns verbunden sind dann mit im Gefühls-/ Gedankenkarussel.

Um sich "von außen" Unterstützung in herausfordernden Situationen zu suchen gibt es eine Vielzahl von Optionen. An dieser Stelle möchte ich kurz den Unterschied zwischen Beratung, Therapie und Coaching aufzeigen – ohne Anspruch auf vollständig dargestellte Differenzierung.

Beratung bedeutet, jemand mit inhaltlicher Fachexpertise gibt fundiert Rat und zeigt so von außen Optionen auf, regt zum Nachdenken an und bietet auf rationaler Ebene Hilfestellung. Dadurch finden wir möglicherweise einen neuen Blick auf das Jetzt und die Zukunft und kann so auf der Wissensebene eine Unterstützung sein.

Therapie basiert auf der Begleitung durch einen therapeutisch ausgebildeten Menschen, der befugt ist Diagnosen zu stellen. Der Zugang ist oft ein intensivierter Blick auf die Vergangenheit um die Wurzeln einer Problematik zu ergründen und von dort aus in der Gegenwart und Zukunft Veränderung zu ermöglichen. Therapieformen sind zum Beispiel Verhaltenstherapie, Gestalttherapie, Körpertherapie, Hypnotherapie…

Im Coaching ist die Grundannahme, dass jeder Mensch alles in sich trägt um aus sich heraus zu wissen was er braucht. Es zielt darauf ab Menschen zu unterstützen sich ihrer Ressourcen bewusst zu werden und sie zur Entfaltung ihrer Potentiale zu nutzen. Dadurch können aus Problemen, die zunächst als hinderlich erscheinen Ziele entwickelt und / oder Entscheidungen getroffen werden.

Das Ziel eines Coachings ist einen bewertungsfreien offenen Raum zu schaffen, der die Chance bietet Perspektiven einzunehmen, die wir sonst nicht sehen, die uns zunächst nicht möglich scheinen oder die wir uns nicht erlauben einzunehmen. Diese können zum Beispiel in Form von Aufstellen von repräsentativen Dingen visuell wahrgenommen und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Ein nächster Schritt wäre dann die Möglichkeit sich an einen Ort der Gegenwart oder der möglichen Zukunft zu stellen und in das Gefühl einzutauchen wie es sein kann. Die Kompetenz SEINE eigene Lösung aus sich selbst heraus zu finden erfordert die Bereitschaft zur Selbstreflexion und zur Veränderung und wird durch offene Fragen des Coachs unterstützt. Ich sehe mich hier als Prozessbegleiter bei der eigenverantwortlichen Weiterentwicklung, die ressourcenorientiert vorwärts gerichtet sein darf, auch wenn manchmal ein Blick zurück auf prägende Lebenserfahrungen dienlich sein kann.

Eine Erweiterung der klassischen Coaching-Arbeit besteht in der Integration von Natur, Pferden und systemischer Aufstellung.

Im Rahmen meiner Hebammentätigkeit bin ich therapeutisch und beratend tätig. Hier an dieser Stelle als Coach.

Diese durch Einbeziehung aller Sinnen miteinander in Kontakt zu bringen ist ein Ziel des systemischen Coachings in und mit der Natur.